Interview: Judith Anton

Judith Anton

Interview

Judith Anton

Judith Anton

Eine „Newcomerin“ im Interview.

Ich freue mich, dass ich euch ein neues, hoffentlich informatieves Interview präsentieren darf. Die Autorin Judith Anton sich freundlicherweise die Zeit genommen, einige Fragen zu beantworten. Herausgekommen ist dabei ein, wie ich finde, sehr interessantes Interview, dass einen kleinen Einblick in die Person Judith Anton und ihre Arbeit als Autorin, erlaubt. Ich bedanke mich recht herzlich bei Judith Anton, dass sie Zeit und Lust hatte, sich meinen Fragen zu stellen. Viel Spaß!

1. Zu Beginn des Interviews möchte ich Ihnen die Gelegenheit geben, etwas über sich zu erzählen.

Ich bin 36 Jahre alt, komme gebürtig aus dem Siegerland (NRW), lebe aber seit zehn Jahren mit Mann und Sohn in der Nähe von Mainz.
Ich habe Diplom-Heilpädagogik studiert und arbeite als Fachberatung in einem Wohnverbund für erwachsene Menschen mit Behinderungen und psychischen Erkrankungen.
Ich schreibe nicht nur leidenschaftlich gern, sondern lese auch sehr viel, bin ein bekennender Kaffee-Junkie und gern in Gesellschaft humorvoller Menschen, mit denen man stundenlang über die wichtigen und unwichtigen Fragen des Lebens philosophieren kann. 😉

2. Wie sind Sie zum Schreiben gekommen und war Schriftstellerin schon immer Ihr Traumberuf?

Geschrieben habe ich schon „immer“, in meiner Jugend noch auf der Schreibmaschine meiner Eltern, mittlerweile am liebsten auf dem Laptop in Cafés.
Bis zu meinem Psychothriller-Debüt „Brennende Federn“ habe ich unzählige Geschichten begonnen und leider nie fertiggestellt, aber irgendein Projekt hatte ich immer, phasenweise auch Gedichte oder die Teilnahme an Kreativen Schreibseminaren.
Aktuell durchläuft mein zweiter Psychothriller die letzten Arbeitsschritte im Verlag. Das Buch soll Ende 2019 erscheinen.

3. Woher nehmen Sie die Ideen für neue Bücher bzw. wovon lassen Sie sich beim Schreiben inspirieren?

Meine Inspiration ist das Leben selbst, wie man so schön sagt. Die menschliche Psyche, das, wozu unsere Köpfe im Stande sind, und wohin Trauer, Angst und Wut uns zu führen vermögen, hat mich schon immer fasziniert. Ich beschäftige mich in meinen Büchern mit der Frage nach dem „Warum?“, versuche aber auch darzustellen, dass Gut und Böse nicht immer voneinander zu trennen sind. Und wer hat sich nicht selbst schon einmal zu Tode geängstigt, gehasst, zu viel geliebt …
Das Schreiben ermöglicht es mir somit auch, eigene Erfahrungen in kreativer Weise zu betrachten, zu verwandeln und zum Abschluss zu bringen.

4. Zu welcher Tageszeit schreiben Sie am liebsten/sind Sie am kreativsten?

Ich habe da keine Priorität, sondern muss mich neben Job und Familie natürlich auch an die Zeiten halten, in denen mir das Schreiben überhaupt möglich ist.
Der Flow lässt sich ja leider auch nicht bewusst herbeiführen; wenn es läuft, dann läuft´s. Dann kann ich stundenlang, bis die Augen brennen, an einem Manuskript arbeiten. An anderen Tagen sitze ich dafür eine gefühlte Ewigkeit vor einer Szene und habe das Gefühl, keinen vernünftigen Satz „zu Papier zu bringen“. Das ist aber zum Glück seltener der Fall.

5. Wie lange sitzen Sie in der Regel an einem Buch, bis es fertiggestellt ist?

An „Brennende Federn“ habe ich etwa zwei Jahre geschrieben, dann dauerte es noch einmal ein Jahr, bis der Prozess der Veröffentlichung durchlaufen war.
Mein zweiter Psychothriller, dessen Titel noch nicht verraten wird, hat bis jetzt auch etwa zwei Jahre Zeit beansprucht.

6. Wer bekommt Ihre neusten Bücher als erstes zu lesen, bevor diese in den Handel kommen?

Zuerst muss immer mein Mann ran. Außerdem gibt es ein paar motivierte Testleser meines Vertrauens im Freundes- und Familienkreis. 😉

7. Was zeichnet für Sie ein gutes Buch aus bzw. was sollte ein gutes Buch aus Ihrer Sicht enthalten?

Ein gutes Buch, aus meiner Sicht, lässt eine leichte Trauer zurück, wenn ich es ausgelesen habe: Trauer, weil es vorbei ist, und den Wunsch, es noch einmal ganz neu entdecken zu können. Solche Bücher lese ich dann gerne nach einer Weile noch einmal. Toll finde ich unvorhersehbare Wendungen und tief gezeichnete Charaktere; das dürfen auch ruhig „Anti-Helden“ sein. Ich mag skurrile Protagonisten. Eine Prise Humor, gerne Sarkasmus, kann ebenfalls nicht schaden.

8. Was lesen sie privat gerne für Bücher?

Ganz klar: Thriller und Krimis. Ab und zu auch mal etwas Historisches, einen Roman oder eine Biografie.

9. Zum Ende eines jeden Interviews, gebe ich jedem/r Autor/In die Gelegenheit noch einige Wörter an die Fans zu richten. Gibt es etwas, das Sie Ihren Lesern/Fans unbedingt mitteilen wollen?
Ich freue mich über wirklich jeden meiner Leser, und es ist großartig, wenn sie sich die Zeit für konstruktive Kritik nehmen, mit mir ins Gespräch kommen.
Davon kann ich nur profitieren.
Natürlich trifft man nie jedermanns Geschmack. Darum geht es auch gar nicht.
Solang sich der Ein oder Andere etwas aus meinen Geschichten „mitnehmen kann“, bin ich sehr zufrieden.

6 Kommentare bei „Interview: Judith Anton“

  1. Ein interessantes Interview. Mir war auch gar nicht klar, dass es 3 Jahre dauern kann, bis man so ein Buch fertig geschrieben hat. Wie krass! Danke für den Einblick 🙂

  2. Wow das war ein sehr spannendes Interview! Finde solche Einblicke immer interessant, mal zu lesen wie ein Buch entsteht. Und dass es zwei Jahre dauert, bis ein Buch fertig ist, glaube ich gerne. Da steckt so viel Arbeit, Liebe und Herzblut drin. Und Kreativität, die sich ja auch nicht immer erzwingen lässt.

    Liebe Grüße,
    Diana

  3. Danke dir, für die vielen tollen Eindrücke, in die Entstehung eines Buches. Es scheint viel aufwändiger zu sein, als ich je vermutet hätte, aber auch eine spannender und spaßiger Weg zu sein

  4. Ich gehöre auch noch zur Generation Schreibmaschine 🙂 Hatte früher eine eigene, bevor dann der erste Computer Einzug hielt! Ich kenne die Autorin zwar nicht, aber das Interview hat mich neugierig auf ihr Buch gemacht!

    Liebe Grüße
    Jana

  5. Tolles Interview. Wahnsinn, wie viel Zeit in so einem Buch steht. Umso größer ist für den Autor die Freude wenn alles fertig ist. LG, Claudia

  6. Danke für das interessante Interview! Ich würde auch gerne ein Buch schreiben, aber die ganzen Schritte bis dahin Schrecken mich ein wenig ab…
    Liebe Grüße
    Britta von http://www.fraufreigeist.de

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