Still-Hush

Still-Hush

Review

Still-Hush
©Netflix

Titel: Still
Originaltitel: Hush
Regie: Mike Flanagan
Drehbuch: Mike Flanagan, Kate Siegel
Schauspieler (Auszug): Kate Siegel, John Gallagher Jr., Michael Trucco, Samantha Sloyan, Emilia Graves
Filmlänge: 81 Min.
Altersfreigabe: FSK 16
Erscheinungsjahr: 2016
Produktionsland: USA
Genre: Horror, Thriller,

 

Filminhalt
Maddie Young (Kate Siegel) ist seid einer missglückten Operation taubstumm. Sie lebt allein in einem Haus im Wald und verdient ihr Geld als Schriftstellerin. Das Angebot ihrer Freundin Sarah Greene (Samantha Sloyan), mit zu ihr zu kommen, lehnt Maddie ab, da sie noch etwas arbeiten will. Kurze Zeit, nachdem Sarah gegangen war, kommt diese plötzlich wieder zurück zum Haus und klopft wie wild an die Tür. Dies nimmt Maddie jedoch, sehr zum Bedauern ihrer Freundin nicht wahr, da diese von einem maskierten Unbekannten (John Gallagher Jr.) getötet wird. Nach dieser Aktion, dringt der Unbekannte auch noch in Maddies Haus ein, was jedoch nicht lange unbemerkt bleiben soll.

Film-Meinung
Still von Regisseur Mike Flanagan (Oculus, Das Spiel,) ist im Bereich des Genres Home-Invasion angesiedelt und hat keine sonderlich einfallsreiche Story zu bieten, die überraschenderweise, trotzdem zu unterhalten weiß. Außerdem greift man auf ein, momentan öfters anzutreffendes Detail, denn die Protagonistin ist körperlich eingeschränkt (siehe Devil May Call, Don,t Breathe). Wer nun aber denkt, dass es aufgrund dieser Tatsache ein leichtes Spiel für den Angreifer wird, hat sich geirrt. Denn Maddie weiß ihren Verstand gut einzusetzen und handelt oftmals überlegt (einige Ausnahmen gibt es allerdings). Protagonist und Protagonistin sind die meiste Zeit des Films, räumlich voneinander getrennt. Dabei müsste diese Trennung eigentlich nicht sein, denn zu Beginn des Filmes ist der Unbekannte schon im Haus. Dass er dieses wieder verlässt, wirkt recht unlogisch, ist allerdings für den Verlauf des Filmes wichtig. Ab dann beginnt ein perfides, Psycho Spielchen, bei dem sich der Unbekannte stets überlegen fühlt. Hier wird im Laufe des Films allerdings klar, dass er nicht so überlegen ist, wie er wohl dachte. Aber kommen wir erst mal zurück zum Beginn des Films und lüften das Geheimnis um den Unbekannten. Denn hier lässt uns Regisseur Mike Flanagan nicht lange im Dunkeln sitzen und zeigt schon sehr früh im Film, wer sich hinter der Maske versteckt, nämlich der Ex-Freund von Maddie. Leider gilt dies nicht für die Beweggründe des Angreifers, so das die Zuschauer hier den ganzen Film über im Dunkeln bleiben, was der Antrieb zu dieser grausamen Tat ist. Dies gilt auch für Informationen über die Beziehung von Maddie und ihrem Ex. Allerdings lässt sich hier vermuten, dass dies der Grund ist, wieso Maddie in einem “einsamen” Haus, mitten im Wald wohnt (ist ja schon recht ungewöhnlich für eine Frau mit Handicap oder?!).
Dialoge, in denen man eventuell mehr hätte erfahren können, sind auch recht wenige im Film vorhanden. Dies passt allerdings zum Charakter, der Taubstummen Maddie. Hier gefallen mir die Situationen gut, in denen “Still” die Zuschauer quasi in Maddies Lage versetzt und man für kurze Zeit nichts hört (außer eventuell die inneren Monologe, die Maddie mit sich führt). Neben Maddie und Ihrem Ex, sind da noch Sarah und Ihr Freund John. Allerdings nehmen diese, im gesamten Film, nicht sonderlich viel Zeit ein.
Am Ende kennt das Katz und Mausspiel der beiden nur einen Sieger, der in einem Showdown “ermittelt” wird. Hier zeigt sich erneut der Einfallsreichtum der Protagonistin, der zu einem Ende führt, der selbst beim Zuschauen ein Gefühl von Genugtuung auslöst.

Film-Fazit
Still kommt ohne viele Worte aus, was keinesfalls negativ zu werten ist und nur zur Protagonistin passt. Auch die Anzahl der Charaktere ist recht überschaubar, was gleichzeitig auch bedeutet, viele Tötungen erwarten den Zuschauer nicht. An einigen Stellen hätte ich mir mehr Informationen gewünscht, besonders was die Beweggründe dieser Tat angeht. So bleibt es für mich bei einem “kranken” Menschen, der mit seiner Ex-Freundin ein wenig Katz und Maus spielt. Hier wurde also deutlich Potenzial verschenkt, was allerdings nicht bedeutet, dass der gesamte Film deswegen eine Katastrophe ist. Im Gegenteil, mich hat der Film am Ende recht gut unterhalten und bekommt deshalb von mir 4/5 Popcorntüten.

 

4 Popcorntüten

2 Kommentare bei „Still-Hush“

  1. Guten Abend, das liest sich alles sehr spannend und unterhaltsam! Danke für den tollen Tipp! LG, Janina

  2. Ich finde dieses Review liest sich wie ein spannendes Buch! Bin sehr gespannt auf die Fernseh Version und wie die Fantasie mit der Realität übereinstimmt. Vielen lieben Dank für diesen Beitrag!

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