Pilger und Mörder

Pilger und Mörder

Rezension

Pilger und Mörder
dotbooks

Autor: Robert Gordian
Titel: Pilger und Mörder, Odo und Lupus, Kommissare Karls des Großen
Verlag: dotbooks
Genre: Krimi
Seiten: 224
Preis: eBook: 5,99
Erstveröffentlichung: 1997
ISBN: 978-3955202583

 

In Pilger und Mörder ermitteln Odo und Lupus in einem Fall, bei dem die Lösung recht einfach scheint.

 

Klappentext

Das Frankenreich im späten 8. Jahrhundert. Zunächst sieht alles so aus, als wäre es nur ein harmloser Auftrag für Odo und Lupus. Die Kommissare Karls des Großen sollen einen Bischof aufsuchen, dessen Lebenswandel wenig gottgefällig zu sein scheint. Doch sie kommen zu spät: Der Würdenträger ist ermordet worden. Verdächtigt wird ein jüdischer Kaufmann, der bereits so gut wie verurteilt ist. Während Odo sich einer gefährlichen Liebschaft widmet, kommen Lupus Zweifel an der Schuld des Angeklagten – und mit seinen Ermittlungen löst er eine Lawine aus … (Quelle: dotbooks Verlag)

Autor

Robert Gordian (1938–2017), geboren in Oebisfelde, studierte Journalistik und Geschichte und arbeitete als Fernsehredakteur, Theaterdramaturg, Hörspiel- und TV-Autor, vorwiegend mit historischen Themen. Seit den neunziger Jahren verfasste er historische Romane und Erzählungen. (Quelle: dotbooks Verlag)

Cover

Schon beim ersten Blick auf das Cover von “Pilger und Mörder” fällt auf, dass es gestaltungstechnisch zu den anderen Covern der Reihe passt. Die Hintergrundfarbe bei diesem Band ist allerdings blau. Auf diesem Hintergrund befindet sich der Titel des Buches, welcher zur Epoche passend gestaltet ist. Unter diesem Bereich befindet sich ein Bild, das die beiden Protagonisten des Buches zeigt. Außerdem sehen wir im Hintergrund der beiden ein Gebäude, das an eine Stadt oder ein Kloster erinnert. Beides würde zu Handlungsorten im Buch passen.
Das Cover macht auf mich einen stimmigen Eindruck und reiht sich gut in die bisherigen Bücher ein.

Inhalt

Als Odo und Lupus den Ort ihres neuen Auftrages erreichen, müssen sie feststellen, dass Bischof Pappolus ermordet wurde. Diesen sollten die zwei eigentlich aufsuchen, da er sich nicht bischöflich verhalten haben soll. Unter Verdacht, den Mord begangen zu haben, steht der jüdische Kaufmann Tobias. Interessiert mischen sich Odo und Lupus unter die Zuschauer und verfolgen die Verhandlung. Auch das Urteil, obwohl für beide klar ist, dass es nicht stimmen kann, nehmen beide so hin. Nach der Verhandlung beziehen Odo und Lupus das Heim des Getöteten und erleben dort einen Streit zwischen den Angestellten.

Meinung

Die Handlung des historischen Krimis “Pilger und Mörder” umfasst insgesamt 12 Kapitel und lässt sich, wie für diese Reihe üblich, wie ein Bericht lesen. Die Kapitelüberschriften sind dabei neutral gehalten. Hier wäre schön gewesen, wenn man die Information über Ort und Zeit mit hinzugefügt hätte. Im Buch gibt es nämlich durchaus Zeitsprünge, die allerdings auch aus dem Text heraus zu erkennen sind, wodurch das Zeitgefühl zu keiner Zeit verloren geht.
Der Autor nimmt sich nicht besonders viel Zeit und kommt direkt zu dem, was den Leser das ganze Buch über beschäftigen wird, dem Mordfall. Hier wird selbst dem ungeübtesten Krimileser schnell klar, dass der erste Verdacht keinesfalls stimmen kann. Hier hangelt sich das Buch von Robert Gordian dann, die gesamte Handlung von Verdächtigen zu verdächtigen. Alle Beweggründe hierfür werden gut und schlüssig im Laufe des Buches erklärt. Die Fülle an Verdächtigen bedeutet allerdings auch, dass einem im Laufe der Handlung so einige Charaktere begegnen werden. Hier findet man allerdings am Ende des Buches ein kleines Verzeichnis, dass alle Charaktere und eventuell auftauchende Fremdwörter übersichtlich erklärt. So kann man immer mal wieder schnell nachlesen, falls man jemanden vergessen haben sollte.
Man wird schnell merken, dass, obwohl eigentlich zwei Protagonisten vorhanden sind, einer der Protagonisten mehr Zeit in der Handlung bekommt und hauptsächlich versucht, den Fall zu lösen. Denn die gesamte Story über übernimmt Lupus einen Großteil der Ermittlungen. Dies wird aus der Handlung heraus allerdings recht gut erklärt, weshalb man sich an keinem Punkt darüber wundert, dass Odo nicht sonderlich viel beiträgt.
Wie oben schon erwähnt, kommt die Erzählung nicht ohne Zeitsprünge aus (sind es anfangs noch Tage, werden es zum Ende hin sogar Wochen). Nach einem der Zeitsprünge wird die Ermittlung, nachdem sie scheinbar einige Zeit geruht hat, wie aus dem Nichts wieder aufgenommen. Hier hätte alles ruhig etwas “runder” ablaufen und beschrieben werden dürfen.
Das Ende des Buches wird nicht für jeden Leser sonderlich zufriedenstellend sein. Gerade im Hinblick darauf, dass es um Mord geht. Auch die Stimmung ändert sich hier wieder und wird versöhnlicher und ein wenig humorvoller.

Fazit

Insgesamt ist “Pilger und Mörder” das fünfte Buch der Reihe um Odo und Lupus. Für mich persönlich war dieses Buch das zweite, dass ich aus der Reihe gelesen habe (das Erste war „Die Witwe„). Dem Autoren gelingt es, den Leser in die damalige Zeit zu versetzen. Zusammen mit den Protagonisten löst man dann einen Mordfall, der leider an manchen Stellen recht vorhersehbar ist. Am Ende kommt es allerdings, wie für einen Krimi wichtig zu einem schlüssigen Ende.
Von mir bekommt “Pilger und Mörder” 4/5 Sterne.

 

4 Sterne

*Von mir gelesenes Exemplar: Taschenbuch Lizenzausgabe von 2013

Schreibe einen Kommentar

Felder die mit " * " gekennzeichnet sind, sind Pflichfelder. Außerdem bitte ich Sie, für genauere Informationen meine Datenschutzerklärung zu lesen. Dort finden sie alle Wichtigen Informationen bezüglich Ihrer Daten