Review
Titel: The I-Land
Originaltitel: The I-Land
Staffeln: 1
Episoden: 7
Episodenlänge: 37 – 44 Min.
Schauspieler (Auszug): Natalie Martinez, Kate Bosworth, Kyle Schmid, Ronald Peet, Sibylla Deen, Gilles Geary, Anthony Lee Medina, Kota Eberhardt, Michelle Veintimilla, Alex Pettyfer
Altersfreigabe: FSK 16
Erscheinungsjahr: 2019
Produktionsland: USA
Genre: Sci-Fi, Abenteuer, Thriller
Auf einer einsamen Insel, mitten im Meer, liegen 10 Personen am Strand. Als diese aufwachen, weiß keiner von ihnen, wo sie sind oder warum sie sind, wo sie sind. Ihr Gedächtnis wurde komplett gelöscht. Die völlig verschiedenen Menschen, setzen sich zusammen und versuchen gemeinsam herauszufinden, was passiert ist. Dabei entdeckt KC (Kate Bosworth), dass sich in den Kragen ihrer Hemden, Namen befinden. Diese könnten ihre eigenen sein, aber leider kann sich niemand daran erinnern, wie er heißt. Bei einer erneuten Überprüfung der Positionen, an denen die 10 aufgewacht sind, durch Chase (Natalie Martinez), entdeckt sie an jedem Ort einen Gegenstand im Sand vergraben. Während die einen daraufhin beginnen sich umzusehen und Kleinigkeiten vorzubereiten, machen die anderen es sich gemütlich. Bis Donovan (Anthony Lee Medina) auf die Idee kommt, im Meer schwimmen zugehen. Alle anderen schließen sich nach kurzem Zögern an und finden sich ebenfalls im Wasser wieder. Schnell zeigt sich aber, dass dies keine wirklich gute Idee war, denn es tauchen Haie auf. Neben den Gefahren auf der Insel geht allerdings ebenfalls eine Gefahr von den Mitmenschen aus.
Die Netflix Miniserie “The I-Land” von Anthony Salter klingt anfänglich nach einer Neuauflage von Lost, schneidet dabei aber sicherlich deutlich schlechter ab. 10 Personen ohne Erinnerung auf einer Insel, klingt toll. Nichts mit Urlaub, Sonne Strand und Meer, sondern das nackte Überleben. Die Idee hinter “The I-Land” klingt dabei wirklich gut und hat deutlich Potenzial, leider wurde bei der Umsetzung einiges davon verschenkt. Auch die Schauspieler bzw. deren schauspielerische Leistung, trägt nicht wirklich zu einem positiven Erlebnis bei. Das zeigt sich auch in den Dialogen wieder, die nicht wirklich tiefgründig sind. Dann wären da auch noch die Handlungen der Charaktere, welche sich nicht wirklich nachvollziehen lassen, zumindest mit dem Hintergrund, dass sich da 10 Personen auf einer Insel befinden und ihr Überleben sichern müssen. Was liegt da wohl näher, als im Meer schwimmen zu gehen oder aber sich zu küssen, ohne das man sein Gegenüber wirklich kennt?! Zugegeben, einige der anfänglich unsinnigen Handlungen, erscheinen spätestens nach der Hälfte der Serie, nicht mehr ganz so unsinnig. Allerdings ändert dies nichts daran, dass vieles noch immer nicht wirklich stimmig ist. Als Beispiel würde ich hier gerne eine Situation nennen: Die Personen reden über eine Zahl, wobei direkt die Rede auf einen Filmtitel fällt, den sicherlich alle kennen, woraufhin einige bejahen. Hier zeigt sich dann, wie Inkonsequent der Film ist, denn eigentlich ist die Erinnerung der 10 nicht wirklich vorhanden. Es geht sogar so weit, dass einige nicht mals wissen, ob sie schwimmen können.
Und auch die Tatsache, dass man lieber verdurstet anstatt wenige Meter zum Frischwasser zu laufen, deutet eher auf die, mehrfach anzutreffende Faulheit der Charaktere hin, als von Überlebenskampf.
Nach und nach werden die Hintergründe der Menschen allerdings beleuchtet, was durch Rückblenden geschieht. Hier beginnt die Serie also endlich damit, die Charaktere mit Leben zu füllen. Damit folgt auch unweigerlich die Aufdeckung der Gründe, für ihren Aufenthalt auf dieser Insel. Hier habe ich mich ehrlich gesagt, ein wenig an SAW erinnert gefühlt. Und auch hier kann ich nur sagen, gute Idee, schlechte Umsetzung.
Besonders am Anfang plätschert die Serie vor sich hin und versucht das Interesse zu wecken. Nach einem extremen Bruch gewinnt die Serie dann in der zweiten Hälfte der Staffel ein wenig mehr an Fahrt und konnte mich etwas mehr packen als zu Beginn. Ab hier wird es dann auch etwas blutiger als zuvor und es mischt sich zu Lost ein wenig Battle Royale hinzu, wobei es nur noch ums blanke Überleben geht. Eventuell hätte die Serie auch bei dieser Idee bleiben sollen und konsequent umsetzen sollen, stattdessen gibt es einen bunten Genremix, der weder Fleisch noch Fisch ist. Woran das liegt, lässt sich nur spekulieren. Eventuell hätte es “The I-Land” gutgetan, wenn man sich mehr als nur sieben Episoden Zeit genommen hätte. Mehr Episoden bedeutet mehr Platz, was wiederum bedeutet, man hat mehr Zeit um die Charaktere und die Handlung aufzubauen.
“The I-Land” vereint nicht nachvollziehbare Handlungen, schlechtes Schauspiel, eine Story die auf der Stelle tritt und das, obwohl die Idee hinter der Serie, einiges an Potenzial liefert. Kurzweilige Unterhaltung bietet “The I-Land” dann aber doch, besonders dann, wenn man nicht mit zu viel Erwartung an die Serie geht.
Von mir gibt es 3/5 Popcorntüten.
Ich habe auch zu allererst an Lost gedacht. Angesehen habe ich es mir aber noch nicht. Wenn es wirklich so schlecht ist, wie du sagst, ist das schade. Die Story klingt an sich sehr vielversprechend.
Liebe Grüße,
Saskia Katharina
Aktuell ist mein Konsum an Serien massiv zurück gegangen. Die hier klang vom Plot her wirklich vielversprechend, aber deine Review deckt ja doch einige Mängel auf. Ich denke, dass ich die Serie gar nicht erst ausprobieren werde. Auch wenn sie kurzweilige Unterhaltung bieten kann. Von einer guten Serie erwarte ich einfach viel mehr.
Liebe Grüße,
Mo
Huhu,
die Serie klingt ganz nach meinem Geschmack. Trotz der Kritik werde ich trotzdem mal reinschauen. Danke für die Vorstellung, da ich die Serie sonst verpasst hätte.
LG
Steffi
Hallo,
wie schade, dass Dir die Serie nicht gefallen hat. Am Anfang hattest du mich total mit der Geschichte.. aber anscheinend macht es nicht so viel Sinn sie zu schauen. Danke für deine Rezension.
Liebst,
Sarah von http://www.vintage-diary.com